PPÖ Lilie

Über die Pfadfindergruppe Leobersdorf

Zeitabschnitte: 1930 - 1938 | 1945 - 1948 | 1948 - 1978 | 1978 - 2000 | 2000 - Heute

Die Neugründung nach dem zweiten Weltkrieg

Im Herbst 1945 sammelte Karl Schulda die ehemaligen Pfadfinder, die wieder aus dem Krieg heimgekehrt waren. Bei einem Lagerfeuer am Heilsamen Brunnen wurde beschlossen, die Pfadfinderarbeit in Leobersdorf wieder aufzunehmen. Nach ersten Gesprächen mit unserem Gründer Franz Merzl - der inzwischen Landesfeldmeister der neugegründeten Pfadfinderbewegung war - kam es schließlich im November 1946 zur Wiederaufnahme der Pfadfinderarbeit der Gruppe Leobersdorf. Das Pfadfinderheim im Pfarrhof wurde wieder bezogen, allerdings waren - anders als vor dem Krieg das Österreichische Pfadfinderkorps St. Georg, welches eine rein katholische Vereinigung gewesen war - die Pfadfinder Österreichs ein überkonfessioneller Verband. Trotzdem war der Wiederaufbau unserer Gruppe nur dank der großzügigen Unterstützung der Pfarre Leobersdorf und des Stiftes Melk so rasch vor sich gegangen.

Am 7. April 1947 gab es bei der Ruine Merkenstein dann das erste Versprechen in der neu gegründeten Gruppe Leobersdorf. 1948 wird die Gruppe Leobersdorf offiziell durch das Landeskorps Niederösterreich der Österreichischen Pfadfinder anerkannt. In diesem Jahr fand auch das erste Sommerlager nach dem Zweiten Weltkrieg in Schwarzau im Gebirge statt.

In der "GOA", welche damals die Richtlinien zur Arbeit der Pfadfinder Österreichs enthielt, ist für jede Gruppe ein Aufsichtsrat vorgesehen. So kam es auch in der Gruppe Leobersdorf 1949 zur Gründung eines Aufsichtsrates, der erste Aufsichtsratsobmann war Joseph Trauttmansdorff. Er stellte den Pfadfindern auch Teile seines Gutes Dornau zur Verfügung, um die Pfadfinderarbeit in der Natur zu ermöglichen.

Im Jahr 1951 nahmen - wenn auch nur zwei - Leobersdorfer Pfadfinder am Weltjamboree in Bad Ischl teil. Dies soll das Ende des Kapitels über die Neugründung unserer Gruppe bilden, denn man erkennt, unsere Gruppe ist eindeutig ein Teil der weltumspannenden Pfadfinderbewegung. In diesem Jahr übernahm Erich Pauli als Gruppenfeldmeister die Gruppe und prägte während der 50er, 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts die Entwicklung der Pfadfindergruppe Leobersdorf.


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